Wir feiern das goldene Jubiläum - Seit 50 Jahren werden am MGJ Mädchen gestärkt.
Am 18.03. feiern wir - in diesem Jahr bereits am Tag vor dem Hochfest des heiligen Josef - das 50-jährige Bestehen der Fördergemeinschaft in freier Trägerschaft mit einer gemeinsamen heiligen Messe und einem anschließenden Festakt.
Auch für die Schülerinnen bietet der diesjährige Patronatstag eine Besonderheit: Unter dem Motto "Schule schützt Schöpfung" feiern wir den besonderen Tag mit Angeboten, Workshops und Vorträgen rund um das Thema "Nachhaltigkeit und Glauben".
Auch die Jülicher Zeitung berichtet vorab von dem anstehenden Ereignis:
"JÜLICH. Ein goldenes Jubiläum steht im Jülicher Mädchengymnasium an. Die Fördergemeinschaft als Schulträger feiert im März ihr 50-jähriges Bestehen. Von Silvia Jagodzinska
Als Schulträger des Mädchengymnasiums Jülich (MGJ) feiert die „Fördergemeinschaft für Schulen in freier Trägerschaft“ am 19. März ihr goldenes Jubiläum.
Auf die Bitte des Aachener Bischofs Johannes Pohlschneider wurde die St. Joseph-Schule, gegründet 1891 von den Olpener Franziskanerinnen, vor 50 Jahren auf die Fördergemeinschaft übertragen. Sie versteht sich als Bürgerinitiative (in katholischer Trägerschaft) und besteht aus Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen. „Dieser Jahrestag sei ein guter Anlass, einen Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu werfen“, wie Öffentlichkeitskoordinator Andreas Wergen es ausdrückt.
Die Frage nach dem Warum zur Mädchenschule beantwortet Vorsitzender Professor Peter Roggendorf so: „In der Wegbereitung einer modernen Schule muss das Innenleben stimmen. Die Schwerpunkte Technik und Fortschritt sind wichtig. Die Verteilung der Lasten von Frau und Mann in der Familie, verbunden mit der Erziehung und Betreuung der Kinder, geht enorm zu Lasten der Frau. Wir bieten ein spezielles Angebot zur Stärkung der Mädchen in diesem schulischen Bereich.“
Vorstandssekretärin Dr. Bergund Fuchs unterstreicht die Frage mit Blick auf das Kollegium: „Wie haushalte ich mit den eigenen Kräften? Hier ist jeder bereit – etwa coronabedingt – für die anderen Schulstunden zu übernehmen.“ Außerdem gilt es, Fördermittel aus Bund, Land und Kreis abzurufen und zügig umzusetzen. Schulleiterin Christiane Clemens betont: „Wir fühlen uns ein bisschen privilegiert, dass der Schulträger jeden Lehrer persönlich und namentlich kennt. Das ist seine sehr gute Bedingung für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.“ Und Dr. Barbara Schellenberger, Vorstandsmitglied der Fördergemeinschaft, fasst zusammen: „Als drittes Gymnasium in Jülich wollen wir als christliche Schule, Mädchenschule und Europaschule eine Alternative bieten.“
Als große Herausforderung im 50-jährigen Wirken des Trägers benennt sie nicht enden wollende Diskussionen um die schulische Koedukation Anfang der 1970er Jahre. Bis 1964 war das MGJ das einzige Gymnasium für Mädchen in Jülich und Umgebung und ist heute eines der wenigen Mädchengymnasien in Deutschland überhaupt.
Das Jubiläum wird am Vortag des Patronatsfestes, 18. März gefeiert, weil der Josefstag ein Samstag ist. Der schulinterne Vormittag unter dem Motto „Schule schützt Schöpfung“ wird mit Lehrkräften des MGJ und externen Referenten gestaltet. Die erste von drei thematischen Schienen ist die Bewahrung der Schöpfung im Alltag, verbunden mit der Reflexion des Konsumverhaltens. Beispiele sind nachhaltiges Einkaufen, sinnvolle Mülltrennung oder die „Kosmetik unter der Lupe“. Im Teilbereich zwei wird die „Ökologie des Menschen“ diskutiert, etwa die Organspende oder die Verbindung von Christentum und Umweltschutz. Im dritten Part wird die „verletzte Schöpfung“ mit ihren Schwachstellen behandelt, ein Beispiel ist die Dilemma-Situation werdender Mütter und das „Prinzip Verantwortung“. Der Nachmittag bietet um 15 Uhr Gelegenheit zum Besuch der Heiligen Messe mit Generalvikar Dr. Andreas Frick in der Propsteikirche. Der Festakt wird um 16.15 Uhr im MGJ mit einem Vortrag von Professor Tilman Repgen von der Universität Hamburg eingeleitet. Der Rechtswissenschafler referiert über die „Sprachlosigkeit zu Fragen von Werten und Sinndeutung“, die „die verfassungsmäßig abgesicherte weltanschauliche Neutralität eines Rechtsstaates bedingt“. Der Festtag endet mit Empfang und Imbiss um 17 Uhr."
Quelle: Jülicher Zeitung vom 11.03.22, Bild und Text von Silvia Jagodzinska
Bild v.l.n.r.: Vorstandsvorsitzender Professor Peter Roggendorf, Schulleiterin Christiane Clemens, Vorstandsmitglied Dr. Barbara Schellenberger und Vorstandssekretärin Dr. Bergund Fuchs.