Die 6c des Mädchengymnasiums Jülich holt Landessieg und eine Auszeichnung für den besten Gruppenbeitrag in NRW
Jedes Jahr ruft der Bundespräsident und die Körber-Stiftung bundesweit Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre zur historischen Spurensuche auf. Dabei wird großen Wert darauf gelegt, dass sich die Teilnehmenden mit der Lokalgeschichte beschäftigen. Das diesjährige Thema des Geschichtswettbewerbs lautete: „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“.
Im Sinne des forschend-entdeckenden Lernens hat sich die Klasse 6c, gemeinsam mit ihrer Geschichts- und Kunstlehrerin Alina Süß, mit der Wohnsituation in der Nachkriegszeit in Jülich auseinandergesetzt. Nachdem in Kleingruppen verschiedene Fragestellungen zu dem Thema entwickelt wurden, sollten diese bei Besuchen im Stadtarchiv Jülich mit Hilfe von vielfältigem Archivgut untersucht werden. Es wurden unter anderem historische Fotografien, Bauakten der Notwohnungen, Meldekarteien, Bezugsmarken für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs sowie Zeitungsartikel zur Verfügung gestellt. Die Schülerinnen mussten anhand der Quellen selbst entscheiden, was sie für die Weiterarbeit nutzen konnten und wollten. Die Klasse entschied sich geschlossen ihre Ergebnisse künstlerisch aufzubereiten. So entstanden in einem Zeitraum von ca. drei Monaten drei Rekonstruktionen von Notwohnungen sowie Exponate zur räumlichen Ausstattung und den Lebensumständen. Die Schülerinnen veranschaulichten in beeindruckender kreativer Ausführung u.a. wie die Notwohnungen aussahen, wie sie aufgebaut waren und wie viele dort gelebt haben.
Über vier Monate musste die 6c auf eine Rückmeldung der Jury warten. Umso größer ist die Freude, dass die 6c mit einem Landessieg und einer Auszeichnung für den besten Gruppenbeitrag in NRW prämiert wird! Für die Landessiegerinnen ist der Wettbewerb an dieser Stelle noch nicht zu Ende: Sie haben die Chance, auf Bundesebene mit einem von 50 Bundespreisen ausgezeichnet zu werden.
Aufgrund des großartigen Erfolgs wird die Ausstellung im Stadtarchiv Jülich noch bis zum 18. August 2023 verlängert. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
„Wohnen in der Nachkriegszeit“ der 6c des Mädchengymnasiums Jülich
8. März bis 18. August 2023, 9.00–17.00 Uhr
Stadtarchiv Jülich, Am Aachener Tor 16, 52428 Jülich
Bildunterschrift:
Fotocollage aus Exponaten: Eine alte Bäckerei umgebaut zur Notwohnung mit Toilettenhäuschen vor der Wohnung (oben). Eine durchschnittliche Tagesration 1947 für eine Familie (Mitte). Bezugsmarken des täglichen Bedarfs (unten) (Foto: Alina Süß)